Datum: 30. Juni 2016 um 19:00 Uhr
Einsatzart: Übung
Einsatzort: Idstein – Gelände Firma Stricker
Fahrzeuge: Dekon-Anhänger, Florian Idstein 8/48
Weitere Kräfte: Feuerwehr Idstein, GABC-Zug Idstein, GABC-Zug Taunusstein
Einsatzbericht:
Einige Kameraden trafen sich am 30.06.2015 um 19:00h zu einer ganz besonderen Übung. Die GABC (Gefahrstoffe Atomar Biologisch Chemisch) Züge aus Idstein und Taunusstein trafen sich zu einer gemeinsamen Übung auf dem Firmengelände der Firma Stricker im Gewerbegebiet Frauwald in Idstein. Hier wurde wie so oft der Ernstfall geübt.
Die Übungslage war folgende: Zwei Mitarbeiter einer Baufirma machten einen Fehler beim Beladen eines LKW. Ein Fass mit 51%iger Schwefelsäure kippte um und schlug leck. Weiter wurde einer der Mitarbeiter unter dem Fass eingeklemmt. Der Gabelstaplerfahrer musste ebenfalls aus dem Gefahrenbereich gerettet werden.
Nach dem Erkunden des Einsatzleiters wurde über eine sog. Crashrettung der Staplerfahrer gerettet. Crashrettung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Einsatzkräfte “nur” in Brandschutzkleidung und schwerem Atemschutz (Pressluftatmer) an die Gefahrenstelle vordringen, die verletzte Person retten und anschließend mit einem Strahlrohr not-dekontaminiert wurden. Hierbei bemerkte der vorgehende Trupp den weiteren Mitarbeiter auf der Ladefläche des LKW.
Seitens der Einsatzleitung wurde anschließend das weitere Vorgehen mit CSA (ChemiekalienSchutzAnzug)befohlen. Nach dem Entschluss wurde die Dekon-Komponente (Feuerwehr Niederauroff) hinzugezogen.
Innerhalb kürzester Zeit wurde durch die Feuerwehr Niederauroff der Dekontaminationsplatz errichtet und betrieben. Somit konnten die vorgehenden Kräfte nach Erreichen der Einsatzzeit durch den Dekon-Platz gehen und gereinigt werden.
Einer der CSA Träger erlitt (einen gespielten) Schwächeanfall und somit wurde das Stichwort “mayday mayday mayday” ausgelöst. Die restlichen CSA Träger holten den Kameraden via Steckleiterteil aus dem Gefahrenbereich, halfen mit bei einer Not-Dekontamiation durch die Kameraden aus Niederauroff, die diesen aus dem CSA holte und dem Rettungsdienst (virtuell) übergaben.
Nach dem Übungsende wurde die Übung besprochen und auf Kleinigkeiten hingewiesen.
Besonderer Dank ging an die Kameraden aus Niederauroff, die zwar nicht teil des GABC Zuges an sich sind, doch bei Übungen immer gerne gesehen sind. Es wurde auf die Professionalität hingewiesen mit der der Platz errichtet und betrieben wurde.
Insgesamt hatten alle Kameraden neben dem eigentlichen Einsatz auch sehr viel Spaß. – So wie es sein soll –
Bilder ©Feuerwehr Niederauroff / Feuerwehr Idstein